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Chapter 17 - Ab ins Loch (Original)

  Magna erwachte auf ziemlich rauen Boden, seine ganze Kleidung war von Staub durchdrungen. Unwillig dem neuen Tag zu begegnen, kuschelte er sich mit seinem Kopf tiefer in sein Felliges Kuschelkissen. Leica schien sich wieder schützend, um ihn gelegt zu haben. Ihr Fell war weicher als jedes Kissen, jede Decke und jedes Bett, welches er in seinem letzten Leben besa?, aber das Beste daran war, dass Leica nicht einmal Haare verlor! Es schien sie nicht einmal zu st?ren, wenn er sich so tief in sie hineinkuschelte. Ganz im Gegenteil schien sie aufrichtig zu schnaufen, wenn er es tat.

  Durch die Luftl?cher in seiner provisorischen Wand zum Senkloch hin drangen die ersten Sonnenstrahlen ins Innere der winzigen Kammer hinein, worauf er am liebsten jemanden gerufen h?tte die verdammten Rolll?den zu schlie?en. Zum ersten Mal seit seiner Ankunft in dieser neuen Welt vollkommen demotiviert musste er sich dazu zwingen sich zu bewegen. Nachdem er gestern gerade so dem Tod von seiner Schippe sprang, l?sten sich die seltsamen Anspannungen der letzten Tage wie Dreck in einem hei?en Bad auf. Bis er sich entschloss den Dungeon zu erkunden, hatte er im Grunde mehr oder weniger nur funktioniert, um sein überleben sicherzustellen. Seine ganzen Handlungen waren auf dieses Ziel allein hin ausgerichtet. Der Dungeon sollte ihr erstes gemeinsames Abenteuer mit reicher Belohnung sein, stattdessen war es ein riesiger Haufen Schei?e, aus dem er die Goldstücke mit blo?en H?nden ausgraben sollte. Alles in und an seinem K?rper schrie einfach nach einer Pause von der ganzen Schei?e, die er die letzten Tage durchmachte.

  Instinktiv kratzte er sich in seinem Gesicht nach dem Aufrichten nur um zu merken, dass dort kein Bart war, der ihn gew?hnlich ein wenig nach dem Aufstehen zu jucken schien. Stattdessen konnte er sich noch immer nach dem Aufwachen an seinem Hintern kratzen. Es war unvorstellbar dieses Verhalten abzulegen. Immer locker durch die Hose atmen flüsterte er sich zu. Mit einem winken seiner Hand rief er seinen Ersatzrucksack aus dem Speicher, denn dort drinnen waren das letzte Ruckeln. An dem Trockenfleisch knabbernd ging er langsam die Ereignisse des Vortags durch. Das Fleisch schmeckte nicht wirklich nach etwas, denn Salz wie Pfeffer schienen ihm daran zu fehlen. Au?erdem fühlte es sich an als würde er auf Schuhsohlen kauen. Aber in der Not fra? der Teufel auch Fliegen, also wollte er sich nicht beschweren.

  Der Schlaf war nicht nur furchtbar notwendig gewesen, sondern auch eine Erholung von dem Schock. Nach einer gründlichen Selbstanalyse t?uschte er sich nicht darüber hinweg sich in einem Schockzustand zu befinden. Einige der Ereignisse waren eindeutig traumatisch doch konnte er sich innerlich seiner maroden Moral danken.

  Nach seinem viel zu kurzen Frühstück, wie auch seiner Art den letzten Tag Revue passieren zu lassen konnte er sich endlich den neuen Fertigkeiten zuwenden, welche er so lang aufschob. Zum einen gewann er die Fertigkeit zum Multitasking, wobei er sich fragte, wie sich dies denn auf das schon bestehende auswirkte.

  [System: Sie haben die Fertigkeit Multitasking erworben. Sie praktizieren es schon l?nger! Die Fertigkeit ist passiv und erleichtert das Aufteilen ihres Fokus auf verschiedene Ziele. Sie zeigten von Anfang an ein Problem mit dem vollst?ndigen Fokus ihrer Aufmerksamkeit. Mit steigender Stufe wird die notwendige Energie für ihre Denkprozesse gesenkt.]

  Hatte ihn das System damit zu einem Taschenrechner degradiert? Au?erdem was sollte diese Aussage über seine F?higkeit der Aufmerksamkeitsspanne! Verflucht? Bekam er gerade eine Diagnose für sein ADHS? Hatte es ihn in diese neue Welt begleitet?

  Schnell verwarf er die Gedanken, wobei es zu versuchen galt, dass positive an der Fertigkeit zu erkennen. Viel interessanter war die andere Fertigkeit, welche sich auf seine Fertigkeit des Zielens bezog.

  [System: Sie haben die Fertigkeit Zielen erworben. Steigert mit steigender Stufe Ihre Pr?zision. Steigert mit steigender Stufe die Stabilit?t der Flugbahn ihrer Magien. Steigert mit steigender Stufe, die Wahrscheinlichkeit ihr Ziel nicht zu verfehlen.]

  Selbst, wenn die Steigerung sehr viel geringfügiger war, war dies immer noch eine exzellente Fertigkeit. Zielen mit freier Hand ohne Kimme und Korn, wie auch das Treffen von beweglichen Zielen war für ihn immer mehr Intuition gewesen. Die Fertigkeit würde seine M?glichkeiten darin enorm verbessern. Im letzten gro?en Kampf musste er nicht wirklich Zielen. Bei den Massen von Kreaturen spielte es überhaupt keine Rolle, wo sein Zauber einschlug, denn getroffen wurde immer irgendetwas. Aber nicht jeder Kampf würde auf ein Schlachtfest wie dieses hinauslaufen. Für die Zukunft brauchte er Pr?zision. Manchmal musste man Angriffe wie ein Skalpell führen.

  Da er sich im Grunde mit den beiden neuen Fertigkeiten wie geplant auseinandersetzte konnte er nun wieder einmal durchatmen. Die Luft innerhalb des viel zu kleinen extrem verdichteten Raumes war zwar nicht die Beste aber immer noch atembar!

  Nun, da er stand konnte er auch den Tag angehen. Zuerst müsste er wohl den Raum ausweiten, aber das brachte eine Gewisse Gefahr mit sich. Im Moment war er Stabil, aber das k?nnte sich ?ndern, wenn er begann daran herumzubasteln.

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  Nun, am Ende war es egal, denn er konnte nicht für immer in diesem Raum bleiben, aber zuerst war es sinnvoll so viel Stein um ihn herum zu verdichten, wie es ihm m?glich gewesen ist.

  Erst nach dem er dies getan hatte begann er den Raum vom Loch weg direkt in die entgegengesetzte Richtung zu einem sehr schmalen Gang zu erweitern, welcher Leica gerade genug Platz bot. Er lie? den Gang in eine gr??ere geformte Kammer hinein münden. Zum einen wollte er direkt an die Oberfl?che, wo er die Sonne und frische Luft vermisste, aber andererseits h?tte es ihm keine Ruhe gelassen nicht zu wissen was am Grund des Senklochs gewesen ist.

  Magna: ?Also Leica, wie sie so sch?n in Stronghold sagten: Ab ins Loch!“

  In diesem neuen Raum begann er sich seiner bereits bew?hrten Wendeltreppe in die Tiefe anzunehmen. Eine S?ule schoss aus der Mitte des Raumes gegen die Decke, wodurch diese leicht zitterte und staub wie Schnee von Oben fallen lie?. Ein wenig zu viel Mana murmelte er sich zu, um sich daran zu erinnern vorsichtiger zu sein.

  Um die S?ule herum schuf er in rascher Folge Steinplatten die ihm als Trittsteine in die tiefen der Senkgrube dienten. Nebenbei begann er die Erdformung zu nutzen und die Stufen, W?nde wie auch die S?ule mit Bildern, Runen, Zeichnungen und anderen Dingen zu verzieren. Tats?chlich war Magie zu diesem Zweck ?u?erst nützlich. Seine H?nde besa?en in seinem vorherigen Leben nicht das notwendige Geschick, um die vielen Bilder in seinem Verstand auf Papier zu bringen. Doch mit der Erdformung konnte er seiner Kreativit?t sehr viel mehr Freiraum einr?umen. Die Stufen selbst waren nicht sehr tief, wodurch Leica sie leichter begehen konnte. Dies verl?ngerte jedoch den Abstieg in die Tiefe ungemein.

  Im Gegensatz zu seinem ersten Abstieg in den Dungeon schien das Senkloch tiefer in den Boden zu reichen. Es kostete einige Zeit, wie Pausen, um die W?nde zus?tzlich zu stabilisieren, die S?ule in die Tiefe zu erweitern oder eine kleinere noch existierende Kaverne zu umgehen, wodurch er zur Seite graben musste, um dort die S?ule fortzusetzen.

  An Endpunkten der S?ule markierte er wo sich worunter eine kleinere Kaverne befand, sollte er einmal mit dem Bedürfnis sie zu ?ffnen zurückkehren.

  Hin und wieder unternahm er kleinere Vorst??e zum Loch hin. Diese sollten ihm dazu dienen zu wissen, wie tief er noch gehen musste. Diese Informationen flogen ihm nicht einfach zu. Einmal konnte er weit entfernte eine Bestie auf einem Vorsprung im Loch sehen, aber sie schien verwundet oder noch zu schlafen. Dennoch verschloss er schnell wieder das Loch zur Grube hin, denn auch wenn es ihn nicht wahrnahm, musste er kein Risiko eingehen nur um seine Neugierde zu stillen.

  Immer tiefer, bis er schlie?lich knapp oberhalb des Bodens der Senke ankam. Wobei Boden an dieser Stelle für ihn ein starker Euphemismus gewesen w?re, denn es ragten Stalagmiten aus diesem hervor worauf verschiedene Kreaturen aufgespie?t waren. Tausende Echsen und Menschen bildeten wohl die Schicht des Bodens zwischen diesen massiven Erdspeeren. Zwischen ihnen lagen monstr?se Kreaturen, wobei manche ihn an Carnivoren und andere an Herbivoren aus Pr?historischer Zeit erinnerten. Ihre ?hnlichkeiten zueinander konnten nicht abgestritten werden. Zwischen all diesem Tod lagen Rüstungen, Waffen und vermutlich auch tonnenweise der pers?nliche Sold der Soldaten. Es war eine einzige Fundgrube! Nun, eine Fundgrube mit einem strengen Geruch, aber immer noch eine Fundgrube. Bei der Idee von den ganzen Münzen blitzte in seinen Augen ein wenig Gier auf! Leider war sein Speicher bis auf die letzten Zentimeter Raum ausgereizt worden.

  Er hatte die letzten Meter der S?ule abgeschlossen und einen Tunnel zu dem fleischigen Boden gegraben. Einige der Echsen schienen bei genauerer Betrachtung noch zu zucken, wobei er sich nicht wirklich sicher gewesen ist. Nachdem er den Anblick aufsaugte, wissend was am Grunde des Senklochs war konnte er endlich diesen Ort beruhigt verlassen. In dem Moment da er den Gang durch eine einfache Wand zur Grube hin verschloss landete ein Greifen am Grunde dieses Ortes!

  Es wurde Zeit für ihn von dort wegzukommen. Der Aufstieg ben?tigte nicht ann?hernd so viel Zeit. Die Treppen und Stufen konnte er nach oben hechten, denn es bestand keine Gefahr ins nichts hineinzutreten. In der Kammer oben angekommen grub er dann noch ein Stück Gang, welches in einem Treppenhaus nach oben münden sollte. Nachdem er endlich an der Oberfl?che war, verschloss er dieses Treppenhaus gewissenhaft mit einer massiven Platte aus Felsen.

  Aus einiger Entfernung konnte er Schlachtl?rm wahrnehmen, jedoch schien es von den Flanken zu kommen. Was auch immer dort geschah lag weder in seiner Verantwortung noch sollte es ihn anziehen. Leise flüsterte er sich um der Erinnerungen willen ?Neugierde war der Katze Tod gewesen“ und er war nicht lebensmüde genug, um einer Situation zu entkommen, nur um dann in einer anderen gefangen zu sein.

  Der Fremde schien allerdings Recht behalten haben. Irgendwas Gro?es geschah an der Oberfl?che, w?hrend er im Dungeon Abenteurer gespielt hatte! Ein Blick auf seine Umgebung zeigte ihm recht rasch, dass vom Wald in diesem Gebiet nicht sehr viel Geblieben war und das Senkloch auch einen ziemlich stolzen Bereich einnahm. Vermutlich war die Hütte n?her an der Waldgrenze gewesen als er erwartete? Er hatte das Gebiet nicht überm??ig erkundet. Der Wald wurde in diesem Gebiet so lichte, dass was auch immer dahinter war, nicht weit entfernt war und er war sich ungewiss sich anderen Menschen zu stellen. Zumindest im Moment fühlte er sich nicht stark genug mit allem umzugehen.

  Vor seinen Augen breitete sich eine enorme Schneise der Verwüstung tiefer in den Wald aus. Dies legte ihm die Vermutung nahe das etwas verflucht Gigantisches aus dieser Richtung kam und was auch immer es gewesen ist befindet sich nun mit anderen Unbekannten in einem Kampf. Zwar wollte ein Teil von ihm mehr wissen, aber andererseits brauchte er zuerst ein neues Versteck. Seitlich von ihm schien der Fluss zu flie?en, welches andeutete, dass er auf der anderen Seite vom Fluss ankam. In kurzer Entfernung konnte er beobachten, wie der Fluss in der Senkgrube floss nur um darin zu verschwinden.

  Ein genauerer Blick auf die Umgebung offenbarte ihm extrem viele Fu?abrücke von verschiedenen Gr??en.

  über ihm erschien ein schrilles Kreischen, dass ihn zurückschrecken und hinter einen Baum hechten lie?. Direkt aus dem Senkloch schoss ein eine fliegende Kreatur, die er nur aus Geschichten und Büchern kannte. Pr?chtig sa? ein Mann in verstaubter Rüstung auf dem Tier, welches er als Greifen kannte. Dieser Mann schien ihn nicht bemerkt zu haben. Was auch immer dieser fremde suchte sollte zumindest nicht er, sondern vielmehr die fremden Fu?abdrücke sein, denn er schien nach einigen Blicken auf die Schneise zu wenden und in die entgegengesetzte Richtung zu fliegen. Jedes Mal, wenn er an seinen Zügeln zog, stie? das Tier ein unfassbar hohes Kreischen aus, welches ihm durch Mark und Bein ging.

  Die Oberfl?che kam ihm auf einmal nicht mehr so verlockend vor! Sich vom Schlachtfeld abwendend auf dem er nun auch einige fallengelassene primitiven Waffen, Gegenst?nde und anderes ausmachen konnte wandte er sich der Richtung zu aus der er ursprünglich zu diesem Ort fand. Von dort würde er wieder tiefer in den Wald vorsto?en!

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